Dass es Familienaufstellungen schon seit mehreren 100 Jahren gibt und nicht erst seit dem Bekanntwerden durch Bert Hellinger, entdeckte Peter Trötschel während seiner Ausbildung zum Systemischen Familienaufsteller. Der Familientherapeut kam zunächst in Kontakt mit der systemischen Arbeit von Virginia Satyr und tauchte dann, während seiner 7 jährigen Ausbildung als Schamane im HunaKupua System auf Hawaii, unter anderem tief in die Vergebungsarbeit ein, die viel viel tiefer geht als das hierzulande bekannte Ho’oponopono.

Während im klassischen Familienstellen im morphogenetischen Feld der Generationen Lösungen für gegenwärtige Probleme und Verstrickungen generiert werden, betrachtet der Hawaiianische Ansatz der Schamanischen FamilienAufstellung alle Komponenten, die einen Einfluss auf das Familiensystem, ja auf das ganze System haben. Gefühle, Eigenschaften und Charaktere werden personifiziert und aufgestellt. Werte und ethische Merkmale helfen bei der Klärung einer verzwickten Situation. Jegliche vorhandene Energie wird in die Aufstellung miteinbezogen und alle Elemente werden gleichwertig behandelt.

Die Ebene des Nicht-Wissens

Peter Trötschel arbeitet viel mit versteckten Anteilen der Situation, um dem Nicht-Sichtbaren Raum zu geben, sich zu zeigen. So werden die Erfahrungen nicht nur auf Verstandes- oder Seelenebene gemacht, sondern reichen bis in den zellulären Bereich, weil eben das Nicht-Sichtbare und oftmals Nicht-Verstehbare ganz neue Aspekte wirken lässt und sich Dinge dadurch nachhaltig verändern können.

Im Hawaiianischen Kontext wird nicht unterschieden zwischen Stein, Baum, Gefühl, Lebewesen oder Sache. Alles ist gleich-wertig und so wird auch jede Erfahrung der Teilnehmer, sei sie negativ oder auch positiv, als gleich-wertig betrachtet. Anstatt insbesondere bei sehr negativen Erfahrungen die Bewertung der Erfahrung mit ins Spiel zu bringen, kann sie letztendlich schlicht als eine Erfahrung betrachtet werden und eine Situation kann alleine dadurch in ein ganz neues Licht rücken.

Genetische und Wahlfamilie sind gleichwertig

Familienaufstellungen im herkömmlichen Sinn arbeiten nur mit dem Genogramm. Themen, die sich in der Gegenwart zeigen, können lange zurück als Schicksal eines/einer Ahnen/Ahnin liegen und dort erlöst werden, so dass der Mensch in der Gegenwart dieses nicht mehr mitträgt. Im Hawaiianischen Familiengedanken gehören die genetischen Verwandten und auch die Wahlverwandten zur Familie – zur Ohana. Im hawaii’ianischen Sichtweise hat ein Mensch also immer die Freiheit, selbst bei massiven Konflikten mit der genetischen Familie / Ohana ganz in der Zugehörigkeit zu seiner Wahlfamilie / Ohana aufzugehen und hat dadurch immer die Sicherheit, dass ihm letztendlich seine Familie niemals verloren gehen kann.

Die Begriffe Schuld und Schmerz existieren in der Hawaiianischer Sichtweise nicht, sondern es gibt Harmonie und Disharmonie. So kann jedes Thema vollkommen angstfrei aufgestellt werden, da das Ziel immer ist, die Harmonie oder das Kosmische Gleichgewicht wiederherzustellen. Jede erlebte oder stattfindende Situation beinhaltet somit einen Gewinn für denjenigen, der sie erlebt oder verursacht und dient dazu, dass es einem hinterher viel besser geht als zuvor. Alles kann aus dieser Perspektive heraus geklärt werden, ohne sich selbst zu verbiegen oder aufzugeben oder auf etwas Essentielles zu verzichten. Alles wird als Erweiterung des Energiefeldes angesehen und intergriert.

Die Wurzel des Ho’oponopono

Anstatt aktuelle oder vergangene Ereignisse nur im Außen zu betrachten, von wo aus man verletzt werden kann, kann man alles in sein Herz nehmen und dies wird dann damit ein Teil des eigenen Wesens.

Die vier Basis-Sätze des zu uns überlieferten Ho’oponopono:

1. Es tut mir Leid
2. Bitte verzeih mir
3. Ich liebe dich
4. Danke

Sie sind dabei nur die äußerste Spitze einer jahrhundertealten Sichtweise und drücken in westlichen Worten aus, dass alles, was ich in mein Herz nehme, mich nicht mehr verletzen kann, da es nun Teil meines Wesens ist. Es gibt keine Grenzen, sondern nur noch eine Sichtweise.
Ein Akt der Vergebung oder des aufeinander Zugehens wird nicht forciert wie bei den Aufstellungen nach Hellinger, sondern das Gegenüber wird, sogar wenn überhaupt kein Schritt aufeinander zu möglich ist, betrachtet als Wesen, das getan hat was es tat und gesehen wird, wie es ist, ohne Wertung.

Rituale

Das Hawaiianische Leben ist voller Rituale. Durch Rituale wird das Leben schöner, klarer und einfacher. Gleichzeitig aber wird sehr darauf geachtet, unnötige Rituale zu vermeiden, um energetische Muster nicht unnötig festzuschreiben. So sitzt beispielsweise das Familienoberhaupt nicht immer beim Essen am selben Platz, gewisse Abläufe werden bewusst durchbrochen, um Projektionsverhalten und Identifizierung zu vermeiden.

Es geht immer im Kern immer darum einander zu sehen und sich dann auch in der Familie als Vater, Tochter etc. zu akzeptieren. Diese Sichtweise macht einen großen Unterschied gerade bei tiefsitzenden familiären Verstrickungen, weil man egal was man miteinander erlebt hat oder einander angetan wurde, einander als Mensch sieht und nicht nur in der Geschichte/dem subjektiv Erlebten verharrt.

Gruppenthemen

Da im Energiefeld einer schamanischen Aufstellung jede Begegnung und somit auch jede Gruppe, die sich zu einer solchen FamilienAufstellung zusammenfindet, die Möglichkeit zur persönlichen Erweiterung und Erkenntnis des eigenen Lebens beinhaltet, können sich während der Arbeit auch Gruppenthemen zeigen. Im phänomenologischen Kontext werden diese direkt integriert und mitunter sehr weitreichende Themen, die noch wesentlich mehr Menschen betreffen, sichtbar gemacht und von Peter Trötschel energetisch aufgelöst.

Termine für Schamanische FamilienAufstellungen

Wir freuen uns sehr, dass Peter Trötschel 4 Aufstellungstage im Entwicklungsraum anbietet:

Schamanische FamilienAufstellung am 24. Februar 2018

Schamanische FamilienAufstellung am 27. Mai 2018

Schamanische FamilienAufstellung am 9. September 2018

Schamanische FamilieenAufstellung am 25. November 2018